Wenn es euch passt, brüllt ihr ‚Frieden‘, kleiner Löwe. Aber ihr habt schnell Blut geleckt.
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In #BattleForAzeroth musste der noch sehr junge und friedfertige König Anduin Wrynn, dessen Vater im Krieg starb, sein Land verteidigen und mit seiner Armee und den Verbündeten seinerseits in den Krieg gegen die Banshee-Königin Sylvanas Windläufer ziehen. Im Thronsaal schließlich stellt er sie mit seinen Verbündeten der Allianz und es kommt zum Dialog:
Sylvanas: Euer Vater wäre so stolz. Ist das seins? (zeigt auf das Schwert in Anduins Hand) Es ist ganz blutig geworden.
Anduin: Es war nicht ich, der diesen Krieg wollte.
Sylvanas: Wenn es euch passt, brüllt ihr 'Frieden', kleiner Löwe. Aber ihr habt schnell Blut geleckt.

In den aktuellen Diskussionen um Waffenlieferungen, Beteiligung oder geforderte Friedensverhandlungen in der Ukraine könnte dieser Dialog kaum aktueller sein. Und gerade als Christ bin ich am hadern mit mir selbst. Ja, klar, "selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen." (Matthäus 5, 9) Aber wie ist es dann, wenn tatsächlich eine Armee bei mir einrückt, Freunde, Familie, Bekannte jagt, foltert, tötet, nur um ein Stück mehr Land, Ressourcen und Macht zu besitzen? Wie ist es, wenn der Frieden nur gehalten werden kann, indem ich aufgebe, all die Gräuel geschehen lasse?

Ich kann nicht sagen, wie ich dann handeln würde. Wäre ich wie einer der Jünger Jesu, der im Garten Gethsemane gleich das Schwert zog? Wäre ich einer von denen, die sofort flohen? Oder würde ich tatsächlich Frieden predigen, wie es niemand von Jesu Freunden tatsächlich tat? Ich weiß es nicht und es beschäftigt mich.

(Ein kleiner Funfact noch: Jesus wird auch der "Löwe von Juda" genannt. Sind wir nicht so gesehen als seine Follower auch mit Anduin ein bisschen als "kleine Löwen" angesprochen?)

Text von Ecclesia Digitale

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