Das Traumpaar
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The Witcher S.1 Folge 6

Geralt und Yennefer, endlich kommen sie zusammen. Die beiden haben echt ein Happy End verdient! Das Hexer-Magier-Paar gegen den Rest der Welt, mit ihrer Tochter Ciri und wer weiß, was noch passieren könnte …

Diese Hoffnung wurde in mir geweckt und ich könnte mich über das Ende der Folge grün und blau ärgern.

Geralt hat aus Liebe gehandelt, als er sich vom Djinn die Zuneigung von Yennefer gewünscht hat. Gut, er hat damit einen Fehler gemacht. Aber das wäre die Chance für Yennefer gewesen, für jemanden wichtig zu werden. Genau dem hat sie doch so hart hinterhergejagt. Ich kann nicht verstehen, wie sie das auf einen Schlag wegwerfen kann. Aber sie hat oft nur das Schlimmste erlebt und erwartet deshalb immer das Schlimmste. Flucht scheint ihr die einzige Lösung zu sein.

Wir machen einen Sprung zur letzten Szene. Geralt redet mit seinem Freund. In Geralt haben sich viele Gefühle angestaut und in seiner Wut sucht er einen Schuldigen. Schon paradox, weil die Menschen dort behaupten, dass Hexer keine Gefühle hätten. Naja, Geralts Wut trifft seinen Freund, obwohl der nichts damit zu tun hat. Unschöne Worte fallen und Geralt verliert seinen einzigen Freund und Wegbegleiter.

In der Folge bekommen wir Yennefers Gefühle mit, das Verletztsein, und wir bekommen mit, wie sie handelt, nämlich mit Flucht. Bei Geralt merken wir die Gefühle auch (Verletzung, die verdrängt und deshalb zu Wut wird) und wir sehen, wie er handelt (er verdreht die Tatsachen und macht seinen Freund zum Schuldigen).

Geralt verletzt seinen Freund und somit auch sich selbst, denn jetzt hat er keinen Freund mehr. Yennefer verletzt sich selbst noch mehr, indem sie die Flucht ergreift. Ich kann gut nachvollziehen, warum die beiden so gehandelt haben. Nur, von gutem Umgang mit ihren Gefühlen zeugt das nicht. Das ist ja auch schwer.

]Hier ein paar Tipps für einen guten Umgang mit Gefühlen:

- Eigene Gefühle akzeptieren und ernst nehmen.

- Wissen, dass man Gefühle einfach rauslassen kann.

- Keinen Schuldigen suchen (meistens gibt es keinen Schuldigen).

- Bedürfnis hinter dem Gefühl rausfinden.

- Trotzdem auch die Vernunft ein Wörtchen mitreden lassen.

Das alles klingt natürlich sehr viel einfacher, als es ist. Es ist immer wieder ein Versuchen und Darüber-Nachdenken. Richtig raus habe ich den Dreh selbst noch nicht. Aber es lohnt sich, es weiter zu versuchen. Step by step eben.

Dazu passend möchte ich noch kurz etwas zu Konfliktverhalten einfügen: Nimm die andere Perspektive wahr, frag dazu die andere Person. Nimm die andere Wahrnehmung ernst. Dann teile deine eigenen Gefühle und Eindrücke mit. Das kann helfen, um die Situation zu entschärfen. Seid offen für Kompromisse. Klärt, was ihr anders machen wollt. Also ganz praktisch: Redet miteinander. Entscheidet über euer Handeln im Einklang von Verstand und Gefühlen.

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